Mit einem berufsbegleitenden Studium am Institut für Akademische Weiterbildung (IAW) der Technischen Hochschule Ingolstadt qualifiziert sich Max Nauendorf zum Digital Expert für die Arbeitswelt 4.0. Im Interview spricht der Mitarbeiter im Qualitätsmanagement bei der Mercedes-Benz AG über das Studium neben dem Beruf und seine beruflichen Ziele.
Herr Nauendorf, Sie studieren seit Oktober 2019 den berufsbegleitenden Bachelor-Studiengang Digital Business am IAW. Warum haben Sie sich für ein Studium neben dem Beruf entschieden?
Meine aktuelle Tätigkeit bei der Mercedes-Benz AG ist abwechslungsreich und macht mir Spaß, das Arbeitsumfeld ist super – deshalb wollte ich gerne im Job bleiben und habe mich so für ein Studium neben dem Beruf entschieden. Der Vorteil: Ich sammle weiterhin praktische Erfahrungen, habe ein geregeltes Einkommen und kann so, trotz Studium, meinen Lebensstil aufrechterhalten. Mein Arbeitgeber befürwortet mein berufsbegleitendes Studium und lässt entsprechende Flexibilität bei den Arbeitszeiten zu, das macht es natürlich noch einfacher. Mein Plan war eigentlich schon immer nach der Ausbildung zu studieren und bei einer persönlichen Beratung durch Daimler habe ich dann vom berufsbegleitenden Studium am IAW erfahren.
Skizzieren Sie bitte kurz Ihren beruflichen Hintergrund.
2015 habe ich Abitur gemacht, im Anschluss daran habe ich meine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker bei der Daimler AG im Werk Untertürkheim (Stuttgart) begonnen. Nach meinem erfolgreichen Abschluss 2018 bin ich direkt in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis im Bereich Qualitätsmanagement gewechselt – und dort arbeite ich noch heute.
Welche Studieninhalte des Digital Business reizen Sie ganz besonders?
Das sind vor allem die Inhalte, die sich mit der Digitalisierung und neuen Geschäftsmodellen beschäftigen und natürlich aktuelle Themen mit entsprechendem Bezug zur Praxis. Neu für mich entdeckt habe ich agile Projektmanagementmethoden, wie z.B. Design Thinking: Es macht mir einfach unheimlich Spaß mit diesen Ansätzen zu arbeiten, und es ist erstaunlich was damit alles entstehen kann.
Und was sind Ihre beruflichen Ziele nach dem Abschluss Ihres berufsbegleitenden Studiums?
Ich freue mich darauf die gelernten Studieninhalte in der Praxis umzusetzen und weiter zu vertiefen. Mir ist es wichtig kreativ zu arbeiten und mehr Verantwortung zu übernehmen. Mein Traum: Irgendwann ein eigenes Startup-Unternehmen gründen.
Sie leben in Tübingen und müssen nicht nur Studium und Beruf in Einklang bringen, sondern auch regelmäßig nach Ingolstadt pendeln – ein ziemlicher Kraftakt. Welche Tipps würden Sie angehenden Studierenden mit auf den Weg geben, um Studium, Job und Freizeit optimal miteinander zu verbinden?
Wichtig ist auf jeden Fall, dass man sich zwischendurch ausreichend Auszeiten nimmt. Perfektionismus muss manchmal Pragmatismus weichen, um Studium, Job und Freizeit auch wirklich unter einen Hut zu bekommen. Ganz entscheidend ist auch eine positive Herangehensweise: Mit interessanten Studieninhalten beschäftigt man sich gerne, es macht Spaß zu lernen und man fühlt sich einfach gut, weil man ganz neue Dinge erfährt und wichtige Zusammenhänge versteht.
Haben Sie eine persönliche Strategie, um das erhöhte Lernpensum während den Prüfungsphasen zu stemmen?
Ich erledige ich immer eins nach dem anderen und lerne nicht kreuz und quer – das funktioniert gut, da die Prüfungstermine insgesamt in der Regel entzerrt werden. Auch die Erstellung von Zusammenfassungen oder den Einsatz von Karteikarten finde ich persönlich hilfreich. Und falls es doch mal stressig wird, nehme ich mir einfach ein paar Tage zum Lernen frei.
Was macht den Digital Business in Ihren Augen zu einem zukunftsfähigen Studiengang?
Die Digitalisierung spielt nicht zuletzt in der Wirtschaft eine immer wichtigere Rolle. Sie bietet Chancen, stellt uns aber auch vor große Herausforderungen. Im Studiengang Digital Business lernen wir alle Methoden- und Fachkompetenzen, die es braucht, um die Digitalisierung selbst aktiv voranzutreiben und mitzugestalten. Dabei ist es egal, ob es nun um die Digitalisierung von Prozessen in klassischen Unternehmen geht, oder um die Realisierung völlig neuer Ideen.
Und warum würden Sie den Studiengang am IAW weiterempfehlen?
Alles ist gut organisiert und funktioniert in der Regel reibungslos. Falls es Probleme gibt werden diese konstruktiv gelöst. Durch die kleinen Gruppen entsteht eine sehr gute Gemeinschaft unter allen Kommilitonen. Der Austausch untereinander motiviert und ist bereichernd. Die Dozenten sind sehr engagiert und in ihrem jeweiligen Fach echte Profis. Man merkt ihnen die Leidenschaft für ihr Fach an, das ist sehr inspirierend.