Fabian Kerscher studiert im fünften Semester berufsbegleitend Wirtschaftsingenieurwesen-Management am Institut für Akademische Weiterbildung (IAW). Wir haben mit dem Mitarbeiter im Bereich Product Engineering Gesamtfahrzeug bei der AUDI AG über seine Motivation und das Studium neben dem Job gesprochen.
Sie studieren seit Oktober 2019 den berufsbegleitenden Bachelorstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen-Management am IAW. Warum haben Sie sich für ein Studium neben dem Beruf entschieden?
Die Frage ist ganz einfach zu beantworten. Mit Wohnung, Auto, Versicherungen etc. hatte ich schon vor meinem Studium am IAW monatliche Fixkosten zu bedienen und so war ein finanzieller Rückschritt, wie es im Falle eines Vollzeitstudiums ja meistens der Fall ist, für mich nicht möglich. Zudem bin ich damals von der Montage ins Büro gewechselt und wollte natürlich im neuen Bereich nicht gleich wieder „weg sein“. Außerdem habe ich schon meinen Industriemeister berufsbegleitend absolviert, zu dem Zeitpunkt habe ich sogar noch in der Nachtschicht gearbeitet. Ich kam also samstagmorgens um sechs Uhr aus der Schicht und um acht Uhr ging es direkt in die Schule, sonntags teilweise noch Sonderschichten, aber auch diese Herausforderung habe ich geschafft. Daher war für mich klar, dass ich auch ein Studium neben dem Job packe.
Welche Studieninhalte begeistern Sie ganz besonders?
Natürlich gibt es Fächer, die einen mehr interessieren als andere. Ich denke, jeder Studierende kennt das. Spannend finde ich hier eher die persönliche Entwicklung, die man während des Studiums macht. Denn wenn ich mich zum Beispiel an die erste Mathevorlesung zurückerinnere und an all die Fragezeichen, die im Raum standen, war das schon heftig. Damals ist es mir noch schwergefallen, solche Aufgaben zu lösen. Und jetzt ist es so, dass ich bei neuen Themen oder komplexen Aufgaben ganz anders an die Sache rangehe, es fällt mir einfach viel leichter, mit solchen Herausforderungen umzugehen – egal in welchem Fach. Im Studium am IAW habe ich gelernt, Aufgaben anzunehmen und zu lösen und genau das ist es, was mich am meisten begeistert. Durch das breit aufgestellte Modulportfolio nimmt man hier auch extrem viel für den persönlichen und beruflichen Bereich mit.
Was macht den Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen-Management in Ihren Augen zu einem zukunftsfähigen Studiengang?
Zukunftsfähig machen den Studiengang der Mix aus betriebswirtschaftlichen und technischen Themen sowie das breite Spektrum an Modulen. Aus meiner Sicht muss man in der Praxis heutzutage flexibel sein – klar brauchen wir Spezialisten, aber meiner Meinung nach blicken Wirtschaftsingenieure oftmals aus einer anderen Perspektive auf die Dinge und fokussieren sich nicht nur auf eine Sache, so wie es in Fachbereichen häufig der Fall ist. Hier im Studium wird uns beigebracht zu beobachten, wie der Wettbewerb funktioniert, was auf der Welt passiert, wo es Innovationen gibt, und im Anschluss jonglieren wir dann mit den technischen Daten und Kennzahlen.
Und warum würden Sie den Studiengang am IAW weiterempfehlen?
Wie schon gesagt steht für mich, neben der fachlichen Entwicklung, vor allem die persönliche Entwicklung im Vordergrund. Und am IAW lernt man, neue Herausforderungen anzunehmen und zu meistern und wächst so über sich hinaus.
Zudem wohne ich im Umkreis und daher ist es für mich ideal, an der THI bzw. am IAW zu studieren. Klar, durch Corona wurde alles digital machbar, auch aus größerer Entfernung. Aber mir hat es auf dem Campus schon besser gefallen und für alle, die wie ich in unmittelbarer Nähe wohnen, ist es optimal, um an den Präsenzterminen vor Ort teilzunehmen.
Außerdem legt das IAW großen Wert auf einen hohen Praxisbezug, was für mich als Audi-Mitarbeiter natürlich sehr gut ist. Einige Dozentinnen und Dozenten kommen aus der Branche und haben entsprechende Praxiserfahrungen, das ist auch für uns Studierende von Vorteil.
Mit Blick in die Zukunft: Was sind Ihre beruflichen Ziele nach dem Abschluss Ihres berufsbegleitenden Studiums?
Für mich ist diese Frage immer sehr schwer zu beantworten – natürlich hat man ein Bild davon im Kopf, wie man sich selbst in der Zukunft sieht. Aber durch meine berufliche Erfahrung weiß ich, dass ein Studium zwar der Schlüssel sein kann, aber gleichzeitig ist mir bewusst, dass man ohne harte Arbeit nicht weit kommt. Und wo es mich dann nach dem Studium am IAW letztendlich hin verschlägt, werden wir sehen :-).