In Kürze steht Ihre Bachelorarbeit an – eine weitere Herausforderung, die es neben Vollzeitjob und den letzten Prüfungen im Studium zu meistern gilt. Haben Sie eine persönliche Strategie, um Beruf und Studium so unter einen Hut zu bekommen, dass auch noch etwas Freizeit bleibt?
Gerade das Zeitmanagement war von Anfang an die größte Herausforderung. Das ist auch das Thema, das angehenden Studierenden eines berufsbegleitenden Studiums bewusst sein sollte. Und meine Antwort darauf ist immer wieder: Es ist absolut machbar!
Das Wichtigste, das ich von Anfang an empfehle, ist, sich mit einigen Leuten aus den Semesterkursen frühzeitig zusammen zu tun und eine gemeinsame Chatplattform auszusuchen. Dies wird dann für die zukünftigen Gruppen,- Projekt-, und Seminararbeiten von Vorteil sein. Je eingespielter das Team ist, desto flüssiger läuft es auch bei den zukünftigen Klausuren. Ich bin meiner Gruppe von Anfang sehr dankbar. Gerade wenn es zeitlich manchmal schwierig bei mir war – egal ob aus privaten oder beruflichen Gründen – die Gruppe stand immer zusammen und jeder hat jeden motiviert.
Grundsätzlich kann man bei einem berufsbegleitenden Studium nicht nach einem festgelegten Drehbuch gehen, das hat man gerade während der Pandemie gesehen. Flexibilität ist das A und O und bis jetzt funktioniert es auch sehr erfolgreich. Natürlich gibt es mal Höhen und Tiefen aber die Zeit ist überschaubar und man muss hierbei einfach das Ziel vor Augen haben und das, was danach alles möglich ist.
Haben Sie schon eine konkrete Idee, mit welchem Thema Sie sich im Rahmen Ihrer Abschlussarbeit auseinandersetzen möchten?
Bei meiner Bachelorarbeit ist mir wichtig, mich mit Themengebieten zu beschäftigen, mit denen ich dauerhaft zu tun habe und die ich in den nächsten Jahren weiter ausbauen will. In meiner derzeitigen Tätigkeit im Bereich der Berufsbildungspolitik weiß ich, wie wichtig Berufsorientierung ist und wie wichtig gerade das Thema Weiterbildung ist. Deshalb werde ich auch meine Bachelorarbeit in diesem Segment ansiedeln. Bildung ist der Türöffner und jede bzw. jeder hat die Chance, diesen Weg zu gehen. Das Bildungssystem in diesem Land ist so vielschichtig, sodass man aus jeder Ausgangssituation das Beste rausholen kann – so wie ich, als ehemaliger Mittelschüler, Sohn einer türkischen Gastarbeiterfamilie, die immer wollte, dass ich irgendwann einen großartigen Job habe. Nur hat das nicht immer sofort funktioniert und ich musste meine Erfahrungen sammeln und meinen eigenen Weg gehen. Und das war gut so.
Mit Blick in die Zukunft: Was sind Ihre beruflichen Ziele nach dem Abschluss Ihres berufsbegleitenden Studiums?
Zuallererst werde ich richtig stolz sein, dass ich den Weg erfolgreich gemeistert habe und mir selbst wieder bewiesen habe, dass alles möglich ist, sofern man das Ziel vor Augen behält und den nötigen Support durch ein großartiges Umfeld hat, ob Familie, Freunde, Arbeit oder Kommilitonen.
Der nächste Schritt nach dem Abschluss wäre, mit meinem Arbeitgeber über mögliche zukünftige Einsatzmöglichkeiten mit mehr Verantwortung zu sprechen. Natürlich darf man hier nicht sofort auf Top Angebote hoffen, nur weil man einen weiteren Titel hat. Am Ende muss man diesen Titel zusammen mit der Person gut vermarkten, denn die Konkurrenz schläft nicht :-).
Ich werde mich eventuell bzgl. eines Masterstudiengangs am IAW beraten lassen. Ob ich diesen Weg dann auch gehe, kann ich im Moment nicht beantworten, aber es ist gut zu wissen, dass es auch diese Option gibt. Man sollte immer offen sein für neue Wege.