3 Fragen an Digital Expert Prof. Stummeyer

Prof. Dr. Christian Stummeyer ist Inhaber der Professur „Wirtschaftsinformatik und Digital Commerce“ an der Technischen Hochschule Ingolstadt. Er ist selbst erfolgreicher Gründer und E-Commerce-Unternehmer und berät zahlreiche Großunternehmen und Mittelständler zu den Themen Digitalstrategie, E-Commerce, Künstliche Intelligenz und Digitale Transformation. Warum es künftig neue Kompetenzen braucht und wie Unternehmen die Digitalisierung als Chance begreifen können erläutert er im Kurzinterview.

Porträtfoto Mann vor grauem Hintergrund

Prof. Dr. Christian Stummeyer. Quelle: THI

Herr Prof. Stummeyer, wo liegen die Erfolgsfaktoren, um den digitalen Wandel im Unternehmen erfolgreich zu gestalten?
Ich sehe drei Faktoren, die zum Erfolg führen: Erstens intelligent analysieren, zweitens kreativ gestalten und drittens konsequent umsetzen. Zunächst müssen Marktrends, Entwicklungen und neue Technologien erkannt und gründlich analysiert werden. Dann braucht es Kreativität, Kundenverständnis und unternehmerisches Bauchgefühl, um den für das eigene Unternehmen richtigen Weg zu entwerfen. Und schließlich müssen Unternehmen schnell, entschlossen und agil agieren und die definierten Themen konsequent umsetzen. Für alle Faktoren braucht es eine offene Unternehmenskultur sowie Mut, Neugierde und Optimismus.

Welche Schlüsselkompetenzen sind von Mitarbeitern zukünftig gefordert?
Die Mitarbeiter der Zukunft müssen die Kunden der Zukunft verstehen. Insofern ist Markt- und Kundenverständnis, sowohl im B2B als auch im B2C-Geschäft elementar, um nachhaltig und langfristig erfolgreich zu sein. Ein umfassendes Technologieverständnis ist ebenfalls hoch relevant. Mitarbeiter müssen Chancen der Digitalisierung erkennen und verstehen, wie z.B. Vernetzung und das Internet der Dinge (IoT), Data Analytics, Künstliche Intelligenz oder die Blockchain die Unternehmenswelt verändern. Auch Kreativität ist und bleibt weiterhin wichtig, um die beste Lösungen für das eigene Unternehmen zu definieren und nicht nur eine schlechte Kopie eines Wettbewerbers abzuliefern. Mitarbeiter müssen in digitalen Geschäftsmodellen denken können und durch Ausbildung und Erfahrung ein sicheres Business Judgement erworben haben. Operativ ist sicher das Management von agilen Projekten von zunehmender Bedeutung. Statt einer Wasserfall-Planung kommen agile Methoden wie Design Thinking zum Einsatz. Auch so wird die Kundenperspektive frühzeitig in Entwicklungsprojekte integriert.

Warum ist die Qualifizierung von Mitarbeitern im Bereich der digitalen Themen langfristig ein lohnendes Investment für Unternehmen aller Branchen und Größen?
Das Unternehmen investiert in die eigene Zukunftsfähigkeit, wenn es Mitarbeiter zu digitalen Themen qualifiziert. Denn diese qualifizierten Mitarbeiter sind in der Lage, die Chancen in der digitalen Transformation strategisch zu erkennen und operativ erfolgreich umzusetzen. Und das gilt für den Baustoffhändler vor Ort genauso wie für den globalen Technologiekonzern.

 


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