Fachtagung zu sektorenübergreifenden Energiekonzepten

Ein Bericht des Instituts für neue Energie-Systeme

Hörsaal mit Publikum und Vortrag

Nach der Projektvorstellung durch Prof. Schrag zu Beginn der Tagung stellte die erste Hauptvortragende, Rebecca Schneider von der Naturstrom AG, das Projekt ecoSquare in Bamberg vor. Dabei erläuterte Sie, wie nachhaltige Quartiere der Zukunft ausgelegt werden können. Quelle: THI

Angesichts von globalem Klimawandel, fortschreitender Ressourcenverknappung und anhaltender Feinstaubproblematik in Städten bedarf es mehr denn je nachhaltiger Versorgungskonzepte, sowohl für die Strom- und Wärmeversorgung als auch für den Mobilitätssektor. Bei der Fachtagung „Strom, Wärme, Verkehr: Zukunftsfähige Energiekonzepte für Stadt und Land“, welche im Rahmen des Projekts Wärme&Wohnen an der Technischen Hochschule (THI) stattfand, wurden dem Fachpublikum Versorgungslösungen und Handlungsmöglichkeiten vorgestellt.

Nach der offiziellen Begrüßung durch THI-Präsident Prof. Dr. Walter Schober und Projektleiter Prof. Dr. Tobias Schrag wurde das Projekt „ecoSquare“ der Firma Naturstrom vorgestellt. Anschließend startete die erste Referatsrunde des Tages: Dr. Christoph Trinkl (Leitung des Instituts für neue Energie-Systeme InES), veranschaulichte, welche Auswirkung die Elektrifizierung des Mobilitätssektors auf unser zukünftiges, auf Erneuerbaren Energien basierendes, Energiesystem haben wird. Bernhard Spratter und Rafael Häuslmeier von der Elektro Neuber GmbH erklärten den Tagungsteilnehmern unter welchen Umständen Batteriespeicher bereits heute wirtschaftlich eingesetzt werden können. Zum Abschluss der ersten Referatsrunde erklärte Tobias Ramm, wissenschaftlicher Mitarbeiter des InES, wie Wärmenetze im Wohnbaubestand zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen können.

Abgerundet wurde das Vormittagsprogramm mit dem zweiten Hauptvortragenden Hardy Barth, Geschäftsführer der EDV und Elektrotechnik Hardy Barth GmbH. Dieser referierte zu den Themen E-Mobilität, Überschussstromladen und der effizienten Regelung.

Den Auftakt zum Nachmittagsprogramm machte Markus Euring, Key Account Manager bei der ENERPIPE GmbH. Euring erläuterte am Beispiel Windsbach, wie Wärmenetze auch in Neubaugebieten erfolgreich umgesetzt werden können. Im Anschluss an den Vortrag von Euring gab es zwei weitere Kurzvorträge zum Thema Wärmenetze. Anna Vannahme, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim InES, stellte vor, wie bestehende Wärmenetze optimiert werden können. Nach einer kurzen Kaffeepause übernahmen Christian Kismann und Andreas Zeilnhofer von der RGS Technischer Service GmbH. Sie erläuterten an Hand eines Praxisbeispiels, welche Optimierungen bei Nichtwohngebäuden vor allem mit Blick auf die Lüftungstechnik vorgenommen werden können, um die Effizienz bei der Wärmebereitstellung zu steigern und dadurch städtische Wärmenetze zu entlasten.

Bei der abschließenden Podiumsdiskussion mit allen drei Hauptvortragenden (Barth, Euring, Schneider) wurden zusammen mit dem Publikum vor allem die Themen Sektorkopplung und E-Mobilität erörtert. Als Fazit waren sich alle Podiumsteilnehmer einig, dass der weitere Ausbau Erneuerbarer Energien im Sinne der Sektorkopplung durch rechtliche Überregulierungen ausgebremst wird.

Im Kompetenzzentrum Wärme&Wohnen, gefördert vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung sowie dem Freistaat Bayern, beschäftigen sich 15 Netzwerkpartner aus der Region Ingolstadt unter der Leitung des InES mit der Gebäudeenergieversorgung der Zukunft.

Weitere Informationen (Vortragsunterlagen, Impressionsvideo) finden Sie unter: www.waerme-wohnen.org

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