Dass die Zusammenarbeit dieser unterschiedlichen Akteure sehr wichtig ist, um Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln und auch umzusetzen, betonte Prof. Dr. Jens Hogreve, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU), bei der Eröffnung der Veranstaltung. Um aus Ideen Projekte wachsen zu lassen und sie gemeinsam anzugehen, müssen Hochschulen und potenzielle Partner wie Unternehmen oder gesellschaftliche Initiativen sich vernetzen. Das Zukunftsforum wissen.schafft.wir. 2023 bot dazu eine gute Möglichkeit, wie Verena Hollmann von der IHK feststellte: „Das große Ziel heute ist, Hürden abzubauen, um Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zusammenzubringen.“
Dafür sorgten rund 20 Workshops und Vorträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und weiteren Mitarbeitenden der KU, der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI), anderer Hochschulen aus der Förderlinie „Innovative Hochschule“ des Bundeministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Landes Bayern, sowie des Deutschen Medizinhistorischen Museums Ingolstadt. Neben Beiträgen aus den Bereichen Forschung und Wissenschaftskommunikation sprachen die Teilnehmenden der Förderlinie „Innovative Hochschule“ über ihre Erfahrungen aus Projekten zur gemeinsamen Gestaltung von Gegenwart und Zukunft durch Hochschulen, Wirtschaft und Gesellschaft. Am Vormittag hatten sie sich bereits bei einer Netzwerkveranstaltung mit dem BMBF und dem Projektträger, u.a. über ihre Erlebnisse und Herausforderungen in diesem Bereich ausgetauscht.
Nils Schröder vom BMBF brachte in seinen Grußworten beim Zukunftsforum auf den Punkt, was sich am Vormittag gezeigt hatte: „Transfer kann ganz unterschiedlich ausfallen.“ Die Frage, wie Wissenschaftstransfer in der Region 10 noch besser gelingen und wie die Hochschulen dazu beitragen können, diskutierten Prof. Dr. Klaus Meier, Vizepräsident der KU Eichstätt-Ingolstadt, Dr. Jeremias Othman, Haus der Wissenschaft Braunschweig, Dr. Theres Rohde, Museum für Konkrete Kunst Ingolstadt, und Fritz Peters, GEBRÜDER PETERS, unter der Moderation von Dr. Ulrike Brok vom Projekt „Mensch in Bewegung“, am Abend im Rahmen einer Podiumsdiskussion. Die Expertinnen und Experten waren sich einig, dass Ingolstadt enormes Entwicklungspotenzial in diesem Bereich biete. Um das heben zu können, brauche es seiner Ansicht nach Raum für Kommunikation, erläuterte Othman. Als Geschäftsführer des Hauses der Wissenschaft Braunschweig sammelte er durch die Organisation von Science Slams, Podcast-Workshops für Kinder oder Hackathons Erfahrungen mit wissenschaftsbasierten Veranstaltungsformaten für die Gesamtgesellschaft. In einer der Podiumsdiskussion vorgelagerten Keynote schilderte er, dass der Erfolg der Aktionen zum einen auf dem Netzwerk basiere, zum anderen auf geeigneten Veranstaltungsorten, in denen immer wieder Events ausgerichtet werden können. Peters betonte, wie wichtig es sei, dass neue Formate immer wieder angeboten würden. „Damit sich herumspricht, dass sie gut sind. Das ist die beste Werbung.“ Gleichzeitig merkte Rhode an, dass der Erfolg von Aktionen nicht nur an Zahlen gemessen werden dürfe: „Wir dürfen nicht nur Formate anbieten, die gefällig sind, wir dürfen uns nicht dem Druck aussetzen, immer höher, schneller und weiter zu wollen.“ Stattdessen müssten auch Nischen bedient werden, um Wissenschaftstransfer in seiner vollen Breite zu generieren. „Der Mix macht es aus“, fasste Brok die Ergebnisse zusammen.
Das Zukunftsforum wissen.schafft.wir. 2023 wurde vom Projekt „Mensch in Bewegung“ in Kooperation mit der Initiative Regionalmanagement Ingolstadt (IRMA) und der IHK München und Oberbayern organisiert. „Mensch in Bewegung“ ist ein Verbundprojekt der THI und der KU und wird im Rahmen der Initiative „Innovative Hochschule“ durch das BMBF und das Land Bayern gefördert.
Die vollständige Pressemitteilung der KU zur Veranstaltung kann hier abgerufen werden: https://www.ku.de/die-ku/kontakt/presse/presseinformationen-detail/wissen-teilen-und-gemeinsam-zukunft-gestalten