Der thermische Widerstand "Junction to Case" ist ein wichtiger Parameter für die Zuverlässigkeit der elektronischen Bauteile wie Leuchtdioden (LEDs) und Leistungsmodule. Denn die Degradation dieser Bauelemente ist temperaturabhängig. LED-Systeme lassen sich heute nicht nur in High-Power-, Mid-Power- und Low-Power-Anwendungen unterscheiden, sondern auch hinsichtlich der Zuverlässigkeit, d. h. hohe und niedrige Zuverlässigkeit. Auf der einen Seite stehen preiswerte LED-Konsumgüter und leider zum Teil auch LED-Ersatzlampen auf der Low-Zuverlässigkeitsseite der Beleuchtungsanwendungen. Auf der anderen Seite bestimmen Zuverlässigkeit und lange Lebensdauer den ökonomischen und ökologischen Erfolg von High-End-LED-Beleuchtungssystemen, z. B. in der Außenbeleuchtung, der Signaltechnik, in LED-Systemen für die Landwirtschaft und in der Automobilbeleuchtung. LED-Beleuchtungssysteme können im Allgemeinen eine sehr lange Lebensdauer von bis zu 100.000 h erreichen, wenn sie entsprechend ausgelegt sind und Geschäftsmodelle auf dem störungsfreien Betrieb der Lichtquellen basieren. Die Sperrschichttemperatur und der Ansteuerstrom sind die Schlüsselparameter, die den Lumenabbau bestimmen. Neben dem langsamen Lumenabbau können auch katastrophale Ausfälle der LED auftreten. Um diese Ausfälle zu eliminieren, sind nicht nur das Die- und Gehäusedesign, sondern auch die Prozess- und Materialkontrolle bei der Herstellung wichtig. Schließlich sind auch die Umgebungsbedingungen während des Betriebs wie Feuchtigkeit, korrosive Atmosphäre und thermomechanische Belastung grundlegend für die Lebensdauer der LED-Systeme.